Rama Navami
6. April, Sonntag
Geschichte und Bedeutung
Rama ist die Inkarnation des Gottes Vishnu, einer der beliebtesten und verehrtesten Gottheiten in der hinduistischen Tradition. Das Ramayana, das große indische Epos, erzählt die Geschichte seines Lebens, seines Kampfes gegen den Dämon Ravana und der Rettung seiner Frau Sita. Er ist die Verkörperung von Tugend, Gerechtigkeit und Stärke, daher dient seine Feier als Erinnerung an die Bedeutung moralischer Werte und spirituellen Strebens.
Ramnavami in verschiedenen Teilen Indiens
Ramnavami wird in verschiedenen Teilen Indiens unterschiedlich gefeiert, aber vielerorts ist es ein Tag der Anbetung, des Gebets und des Feierns.
Anbetung und Gebete. Tempel, die Rama gewidmet sind, führen besondere Pujas (Anbetungsrituale) durch, indem sie Mantras rezitieren und Geschichten über Rama und seine Taten erzählen.
Ramayana-Lesemarathons. In einigen Regionen werden Ramayana-Lesemarathons organisiert. Andernorts lesen Menschen heilige Texte oder singen Hymnen zu Ehren Ramas.
Ramacharitmanas. Dieses heilige Werk, eine Darstellung des Ramayana auf Hindi, wird oft in Tempeln und Häusern rezitiert.
Festliche Prozessionen. An manchen Orten finden farbenfrohe Festumzüge statt, bei denen Szenen aus dem Leben Ramas dargestellt werden. Menschen in traditioneller Kleidung nehmen singend und tanzend an diesen Prozessionen teil.
Fasten und Gelübde. Am Ramnavami-Tag fasten viele Gläubige, um Körper und Seele zu reinigen, und nehmen rituelle Bäder in heiligen Flüssen oder Teichen.
Mittagessen und Leckereien. Der Tag wird auch oft mit Familienessen gefeiert, bei denen besondere Gerichte zubereitet werden.
Das Fest wird auch in Ländern mit großen indischen Gemeinden wie Nepal und Sri Lanka sowie in Ländern mit einer indischen Diaspora wie Malaysia, Südafrika, Großbritannien und den USA gefeiert.